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Als Tabellenletzte waren die ATV-Frauen in der Hallenhockey-Bundesliga ins neue Jahr gestartet. Doch mit dem 8:5-Erfolg in Mariendorf haben sie zwei Plätze gutgemacht und den Klassenerhalt vor Augen.

Leipzig. Sie hatten sich den Platz im Oberhaus vor knapp zwölf Monaten mühsam zurückerkämpft – nun wollen sie ihn nicht mehr hergeben. Zwei Spiele vor Saisonende der Hallenhockey-Bundesliga sieht es gut aus, dass Leipzig mit dem ATV-Frauen auch 2024/25 erstklassig spielen wird. Die Sächsinnen hatten in der eineinhalbwöchigen Weihnachtspause akkurat ihren Athletikplan umgesetzt – und stellten sich beim Abstiegskrimi am Sonnabend in Mariendorf körperlich und konditionell topfit vor.
Dies war die Grundlage für den 8:5 (2:2)-Erfolg, den das Team vom Völkerschlachtdenkmal im letzten Viertel sicherte. Vor den beiden abschließenden Spielen Mitte Januar verließen die Leipzigerinnen den Abstiegsplatz sechs und kletterten zwei Ränge nach oben. Dabei war die Ausgangsposition nicht rosig. Als einziges Team hatte ATV im Herbst nur drei Punkte geholt, viele knappe Niederlagen nagten am Selbstvertrauen.

Cosima Rocktäschel glänzt mit Dreierpack
„Wir wussten, dass es in fremder Halle vor heißer Atmosphäre eine knifflige Aufgabe wird“, sagte ATV-Trainer Christian Hufnagl, dessen Team drei Mal einen Rückstand aufholte und beim Stand von 5:5 im letzten Abschnitt alles auf eine Karte setzte: „Wir haben weiter Druck gemacht, irgendwann konnte der Gegner unser Tempo nicht mehr mitgehen. Wir waren einfach fitter“, sprach der Coach seinen Damen um Schlüsselspielerin Nadja Ziane (32) ein Kompliment aus.
Obwohl ATV auch in dieser Hallensaison noch viele Chancen liegen lässt, wirkt das Team vor dem gegnerischen Tor etwas abgebrühter als auf dem Feld. 24 Treffer in acht Partien sind ein guter Wert. Allein Gegen Mariendorf kamen die Leipzigerinnen in insgesamt 120 Minuten auf 15 Tore.

Mit zehn Treffern ist Cosima Rocktäschel beste Schützin der Leipzigerin – sie schaffte am Samstag den zwieten Dreierpack der Saison. Damit hat sich das ATV-Team vor dem entscheidenden Doppel-Spieltag in einer Woche das beste Torverhältnis der drei Abstiegskandidaten erarbeitet. Am kommenden Samstag will das Team beim Tabellenletzten Blau-Weiß Berlin den Klassenerhalt perfekt machen – gegen die Hauptstädterinnen hat das Hufnagl-Team noch eine Rechnung aus der Hinrunde offen. Vor dem letzten Heimspiel am 15. Januar (12 Uhr, Rabet) gegen Lichterfelde will ATV das Abstiegsgespenst verjagen.

Frank Schober, LVZ

https://www.lvz.de/sport/regional/ATV